Benchmarking ist ein systematischer Bewertungsprozess, bei dem die Leistungen entweder innerhalb eines Unternehmens (internes Benchmarking), mit branchengleichen, führenden Konkurrenten (wettbewerbsfokussiertes Benchmarking) oder mit branchenverschiedenen, führenden Unternehmen (funktionales Benchmarking) verglichen und bewertet werden. Der Begriff stammt aus der Topographie. Ein Benchmark ist ein Bezugspunkt oder eine Maßeinheit für Vergleiche. Das Leistungsniveau gibt einen Richtwert vor, der als Zielgröße einzunehmen ist.
Internes Benchmarking:
Die Vergleiche im internen Benchmarking umfassen Kostenstellen, Abteilungen, Standorte oder Profit Center von Unternehmen. Ein Vorteil dieser Art des Benchmarkings ist die Wahrung der Geheimhaltungssphäre. Nachteilig wirkt ein begrenzter Blickwinkel. Wettbewerbsfokussiertes Benchmarking ist ein Vergleich mit Produkten und Verfahren der Konkurrenz. Die Datenerfassung ist schwierig, weil die Partner um den Verlust ihrer Geheimhaltungssphäre fürchten. Häufig werden die Daten über Sekundärquellen (wie Jahresabschluss, Presse, statistisches Bundesamt etc.) gewonnen.
Funktionales Benchmarking:
Das Neue am Benchmarking ist der Vergleich über die Branchengrenzen hinweg. Diesen Weg ging Xerox. Das Unternehmen verglich ihre Kommissionierung mit der eines Versandhändlers für exklusive Waren. Der Vergleich beim Benchmarking konzentriert sich auf Unternehmen, die Best in Class sind. Ein Benchmarking erstreckt sich nicht über sämtliche Aktivitäten der Supply Chain. Vielmehr sind für das Benchmarking einzelne Prozesse zu selektieren, wie ausgewählte logistische Bereiche, eine Purchase-Direct-Abwicklung oder die automatische Erstellung von Gutschriften.
Maßstäbe vergleichen
Quelle: Werner, Hartmut: Supply Chain Management – Grundlagen, Strategien, Instrumente und Controlling, Gabler